hs20 man kann nicht alles zusammenlöten

14/05/2010

GenderCamp revisited: Wir waren in Hüll und sagen alles! Wir fanden’s durchweg schön, aber voll nicht queer. Ein paar Workshopinhalte werden nacherzählt, ein paar Highlights und Kritikpunkte dazugemischt, wir loben über alles und kommen gerne wieder. Am Ende bleibt die Erkenntnis: Man kann einfach nicht alles zusammenlöten.

 

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Download (mp3, 81,6 MB)

Musik: Alexander Blu – Emptiness

Link I: ABC Hüll

Link II: GenderCamp auf Posterous

Hier haben sich 8 Kommentare versteckt! Finde sie:

  1. 15/05/2010Christof schreibt:

    Die Sendeschluss-Musik hörend (die übrigens mit Kopfhörer wegen der wilden Stereo-Effekte noch mehr her macht) wollte ich anmerken, dass solche Treffen wie das GenderCamp, die gleichzeitig voll begeisternd und enttäuschend sind, meiner Ansicht nach die einzigen sind, die sich gelohnt haben, insbesondere, wenn man sie mit organisiert hat. Das bringt nämlich genau die richtige Motivation, die nächste Folge besser zu machen. Ich für mein Teil weiß dann schon, worauf ich mich freue, ich weiß auch, was ich verbessern kann, und ich weiß, was sich nie ändern wird. Dass alle Mittäter tolle Sachen verpassen, während sie anderen tollen Sachen beiwohnen, zum Beispiel.
    Ich werde heute nachmittag wieder eine Führung über die Cap San Diego organisieren, und es wird (mal wieder) eine mit mehr Frauen als Männern, es wird technik-affin, es wir geekig und es wird so richtig Spaß machen.
    Aber vor allem: Boah, was werde ich wieder enttäuscht sein! 🙂

  2. 15/05/2010yetzt schreibt:

    oh, muss ich nachher gleich mal hören. das gendercamp fand ich ja extrem awesome.

  3. 16/05/2010henning schreibt:

    Ich bin zwar erst zu ’nem Drittel durch, aber HEY! Vielen Dank mal wieder für eine schöne Folge… Ich finde es echt spannend, was noch immer so an Feedback zu unserem Camp kommt und wenn heut‘ Abend die Pizza fertig gebacken ist, weiß ich auch, was ihr noch so an Kritik hattet. 😉

  4. 16/05/2010yetzt schreibt:

    huhu. endlich hab ich die folge gehört. ich finds voll prima, da eure blickwinkel mitzubekommen. ich hab gerade das gefühl, dass der hohe wohlfühlpegel bei mir den sehnerv für den kritischen blick abgeklemmt hat.

  5. 16/05/2010Zensus 2011: erster lesbischer Aufschlag schreibt:

    […] man kann nicht alles zusammenlöten, heiter scheitern. Ein queeres Stößchen aus den Zonen der Unbewohnbarkeit, […]

  6. 17/05/2010Leah schreibt:

    huhu ihr drei!

    ich muss meinen kommentar strukturieren, sonst wird das zu durcheinander 🙂

    Ersteinmal waren das mal wieder sehr hörenswerte 2 Stunden, die mich fast um das lesen meines Seminartextes gebracht haben. Aber ich habe die Kurve noch bekommen.

    Dann also der inhaltliche Teil.

    1. Zum Thema: unkritische Begeisterungsstürme über das Gendercamp 🙂

    Danke für diesen kritischen Input, der mich noch mal zum nachdenken gebracht hat, meine Freude aber trotzdem nicht trübt. So soll es sein.
    Ich glaube, dass da wirklich was dran ist, was (glaube ich) Joke sagte. Bei mir jedenfalls verhält es sich so. Ich war vorher noch nie auf einer solchen Veranstaltung und noch weniger war ich auf einer Veranstaltung in der ich mich nicht ständig irgendwelchen dummen Kommentaren, Diskussionen usw. aussetzen muss. Für mich war das Gendercamp wie eine Art Erholungsinsel mit thematischem Input, die mich 3 Tage lang all dieses Generve hat vergessen lassen.
    Inhaltlich hatte ich eigentlich auch einige Kritikpunkte, die dann aber von der Atmosphäre und eben dem Erholungscharakter überdeckt wurden 🙂

    2. Meine Kritikpunkte:

    – sehr begrüßenswert finde ich eure Idee, im Voraus zu klären, dass Rücksicht auf „Nicht-Nerds“ genommen werden könnte, was die Verwendung von Begrifflichkeiten / die Nennung von Internetseiten usw angeht. Obwohl ich da auch hinzufügen möchte, dass es sehr toll war wie damit allgemein umgegangen wurde. Obwohl ich teilweise kein Wort verstanden habe, war das in dem Moment gar nicht weiter tragisch, weil ich mir nicht dumm oder minderwertig o.ä. vorkam. Wenn ich nachgefragt habe, wurde mir alles ohne jegliche „arroganz“ (wie das schon oft passiert, in anderen kontexten) erklärt.

    – Mir ist auch aufgefallen, dass das Thema queer an sich kaum präsent war, auch wenn meist von (QUEER-)feministischer Theorie gesprochen wurde, blieb das im Gespräch selber dann meist außen vor.
    Womit wir wieder bei den Privilegien wären. Mir ist das zwar aufgefallen, aber es hat mich dann in dem Sinne nicht persönlich zu sehr betroffen, da ich zb. nicht in der Lage stecke, mich geschlechtsspezifisch positionieren zu müssen, bzw. zb. nicht falsch angerufen werde. Hinzu kommt, dass ich darüber gar nicht nachgedacht habe, weil ich ja zb euren podcast vorher schon kannte und schon so oft mit euch in der virtuellen küche gesessen habe, dass ich eure konstellation in allen dimensionen (mit kind und kegel^^) nicht überdenken musste.
    Ich finde das irgendwie sehr schwierig. Denn ich bin, ähnlich wie ihr es anfangs sagt, mit der Annahme hingefahren, dass alle möglichen Geschlechter / Lebensentwürfe / etc auf dem Gendercamp vertreten seien und habe mir zb dadurch (in meiner priveligierten Situation) keine Gedanken über mögliche Anrufungs- / Positionierungsprobleme gemacht, weil ich es für selbstverständlich gehalten habe, dass das in diesem Kontext kein größeres Problem darstellen sollte/würde. Was ich natürlich leicht so machen konnte, da ich mir über meine eigene Person dazu keine großen Gedanken machen musste.
    Die Schwierigkeit liegt ja dann in der Lösung. Ich fände es furchtbar, sich anfangs irgendwie so intim und persönlich positionieren zu müssen. Aber wie löst man das sonst? In eine „Netiquette“ einbinden?

    – zu den Tags: ich kann gut verstehen dass Marlen es komisch fand, als sie ihre tags genannt hatte. Mir ist das wirklich auch kurz aufgefallen, dass einfach weitergegangen wurde. Ich glaube ja, dass das daran lag, dass du als einzige etwas persönlich-positionierendes genannt hast und niemand so richtig wusste damit umzugehen, weil eben alle anderen eher nicht-persönliches genannt haben.
    Mir ging es aber selber so, dass ich, obwohl ich so spät dran war, immernoch nichts wusste, als ich dann dran war und dann einfach schnell irgendetwas gesagt habe, was möglichst nicht viel Einblick in mein Privat-/Gefühlsleben geben konnte.
    Gerade wenn sich gerade erst ein Haufen weitgehend Fremder gegenübersitzt, ist das glaube ich sehr sehr schwer.

    Ich glaube ich wollte noch irgendetwas kommentieren, habe es aber leider mittlerweile schon wieder vergessen. Naja. reicht ja vielleicht auch…

    Danke auch für die beabsichtigte Verlinkung, ich fühle mich geehrt 🙂

    Viele Grüße und ich warte dann mal auf nächsten Monat 🙂
    Leah

  7. 4/07/2010Anna schreibt:

    Hallo,

    Wir kennen uns nicht persönlich aber langsam werde ich Fan 🙂 Ich habe ernsthaft drüber nachgedacht am Gendercamp teilzunehmen, aber mich aus (1) Zeitmangel und (2) der Befürchtung, nicht reinzupassen, weil ich in keinem der beiden Themen tief drinstecke, dagegen entschieden.

    Nächstes Mal bin ich dabei 🙂 Wenn die Organisator_innen so konstruktiv und offen über die stärken und Schwächen der Veranstaltung reflektieren und ich noch dazu alle Gedankengänge nachvollziehen kann, ist das ein gutes Zeichen *freu*

    Weiter so!

    Anna

  8. 27/07/2010frerk schreibt:

    hallo,

    ich schätze ja ansich euren podcast sehr, möchte aber bei dieser folge einmal höflich darauf hinweisen, dass das wort „spannend“ inflationär häufig benutzt wird, was das hörvergnügen (zumindest für mich) deutlich schmälert und wenn ich schon beim nörgeln bin, möchte ich gerne noch hinzufügen, dass ich auch dieses getränke-reviewen etwas sehr uninteressant bis nervenaufreibend finde..
    ansonsten bin ich treuer hörer und freue mich auf neue folgen.

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