hs14 es sind heteros anwesend

13/11/2009

Wir haben Besuch! heiter scheitern dieses Mal mit Kathrin.
Und mal wieder erforschen wir uns im Raum. Wie ist es denn eigentlich, wenn man sich in Räumen bewegt, in denen man nur halb mitgemeint ist? Oder gar nicht? Oder ist das gar nicht so? Wir sprechen über Privilegien, Verbündetendasein und das Aushalten von Positionen. Ein ums andere Mal wird die schlechte Unterscheidbarkeit von Identitäten und Praxen uns fast zum Verhängnis, aber mit Hilfe einer mackerigen Portion Hetenbashings stellen wir am Ende fest: Queer ist doch für alle da. Oi.

 

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Musik: G+Shame feat. Tamara Dinka – Midnight Express

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  1. 14/11/2009yetzt schreibt:

    juhu. huhu!

  2. 14/11/2009yetzt schreibt:

    der zentralrat der heten ist empört! also ich hab hart gekämpft für mein poly-p!
    (hach, ich wär schon wieder gern dabei gesessen. ende dezember dann hoffentlich)

  3. 14/11/2009Joke schreibt:

    Jetzt stimmt der Link.
    Sorry!

  4. 15/11/2009Christof schreibt:

    Nach den vielen Denkanstößchen zur Innenarchitektur von Räumen und all dem Mitgemeintsein könnte ich natürlich schwer inhaltlich werden, aber das lassen wir hier lieber, um nichts zu sprengen. *erleichtert sei*
    Es gibt aber diverse Ecken dieser Ausgabe, über die wir mal diskutieren wollen könnten, wenn es sich ergeben sollen täte. Als früherer Anwohner einer Gehörlosenschule, Bekannter eines CI-Besitzers und Besitzer eines leichten Hörfehlers auch über die überaus hilfreichen und gar nicht überbewertbaren Gleichnisse.
    Ich geh dann mal, als alter Kategorisierer, den Aufkleber an meiner eigenen Identitätenschublade und das Schild an meiner Praxistür kritisch reflektieren und hinterleuchten, bevor es dunkel wird. Ich bin ja schließlich nicht nur aus Spaß zum Hetenbashing gekommen… 🙂
    Danke, und bis zum nächsten Mal!

  5. 15/11/2009Julia schreibt:

    „Ist der eigentlich schwul?“ – „Nein, der ist mit einer Frau verheiratet.“ – Ach so, wie langweilig!“ – – Ich muss zugeben, das auch ich zu den Kategorisierungs-Menschen gehöre, die am liebsten gleich bei der ersten Begegnung über die sexuelle Orientierung/ Identität ihres Gegenübers Bescheid wissen wollen. Das ist wohl eine Haltung, die reflektiert werden muss. Aber bei der Frage, ob jemand schwul ist, geht es ja um wesentlich mehr als um die (Sexual-)Praktik. Es geht darum zu erfahren, ob jemand für abweichende Identitäten sensibilisiert ist, und ob jemand bestimmte Erfahrungen gemacht hat, die auch wesentlich für meine Identität sind. Vielleicht kann man diesen Überbau vernachlässigen, wenn man sich in queeren Räumen bewegt, wo man die genannten Punkte einfach voraussetzen kann.

    Jedenfalls vielen Dank für euren anregenden Podcast!

  6. 19/11/2009medium schreibt:

    Oi oi oi,
    vielen Dank für die ausführliche und informative Beantwortung meiner Frage und für eine generell wieder spannende, interessante, unterhaltsame, lustige,… Ausgabe eures Podcasts.

    Wo ihr die ganze Zeit vom „Hetenbashing“ gesprochen habt, hab ich mich gefragt, ob ihr diese „Bash Back!“ Gruppen aus den USA kennt, und was ihr davon haltet.
    Generell hattet ihr ja schon mal das Thema Politiken, wo ihr überwiegend – so hab ich das zumindest wahrgenommen – äh – Mainstreamschwullesbische Politiken und Queere Identitätspolitiken plus ein paar einzelne Aktionen thematisiert hattet. Die Flora wurde da oder in einer andern Folge – glaub ich – auch mal erwähnt, aber auch nur am Rande.
    Mich würde total interessieren, wo ihr Bezugs- und Verbindungspunkte einer Radikalen Linken und Queeren seht, und was ihr davon haltet und so. Das wär halt wahrscheinlich nochmal fast ein eigenes Podcastthema, vielleicht habt ihr ja Lust, da mal was zu zu sagen.
    So oder so, ich freu mich auf jeden Fall auf die nächste(n) Ausgabe(n)…

  7. 7/12/2009frei schreibt:

    Hallo,
    ich bin seit ein paar Monaten am heiterscheitern-hören und fing (auch) dadurch immer mehr an, mich mit queer zu identifizieren. Nach einer Weile überkamen mich dann allerdings Zweifel, ob ich das als hauptsächlich hetero mit *eher* eindeutigem Geschlecht überhaupt „darf“. Von daher kam diese Folge zur rechten Zeit und hat mich erstmal beruhigt. 🙂

    Weil ihr das immer mal wieder sagt und ansprecht: Ich finde euer zweistündiges Gelaber bisher nicht zu lang oder anstrengend. Ich hoffe teilweise sogar, dass es zu manchen Themen noch weiteres zu hören geben wird, weil es mir noch nicht genug war. In dem Sinne: Macht weiter!

    Themenwunsch:
    Ich würde gerne mehr über femmes hören – bis vor zwei Monaten wusste ich dazu ja noch ungefähr so viel: „die femmes sind die weiblicheren bei den Lesben“. Erklärt doch mal mehr von dem, was da schon in anderen Folgen durchgeschimmert ist – eine Zuhörer wäre euch gewiss 🙂

    Jedoch ist mir aufgefallen, dass ich bei der butch-Folge häufiger nicht verstanden habe, worüber ihr jetzt redet. Ich vermute, es liegt daran, dass ich mich bisher mehr mit den Themen transgender und Diskriminierung auseinandergesetzt habe und mich im -ich nenns jetzt mal- lesbischen Kontext nicht so gut auskenne. Also wenns geht da auf Anfänger_innentauglichkeit achten, bitte.

  8. 15/12/2009Joke schreibt:

    Juhu!
    Vielen Dank euch noch mal für die Kommentare!
    Das Thema links vs. queer hatten wir lustigerweise parallel auch schon mal angedacht. Vielen Dank also für den Vorschlag, er steht auf der Liste.
    Naja, und Femme kam ja prompt. Ich hoffe, es war einigermaßen Einsteiger_Innentauglich! 🙂
    Viele Grüße,
    Joke

  9. 4/05/2012Soylent_Glitter schreibt:

    Hmm, als ich diese Folge hörte, wollte ich ständig dazwischenquasseln und war etwas gefrustet, das bei Podcasts nicht zu können ;).

    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob ich – bei den verschiedenen Menschen-Gruppiermustern (z.B. LGBTQI&Allies) die immer wieder aufgegriffen und eingeworfen wurden – nicht eine Sache übersehen habt, die die ganze Frage nach der Berechtigung von Heten in queeren Räumen obsolet macht:
    Die Tatsache, dass queer =/= LGBTI ist und Menschen total queer sein können, obwohl sie Cissen sind und hetero leben/identifizieren. Z.B. Geschlecht nicht binär denkende Heteras, nicht-sexistischen-SM praktizierende Heteros, hetero-Furries, hetero-Transvestiten usw.
    Queer hat eine Geschichte – aber genau die umfasst auch Menschen, die weder LGBT noch I waren.
    Ich höre a eure Folgen leider etwas durcheinander, hin und wieder war (meiner Erinnerung nach) euer queer-Konzept jedoch schon mal außerhalb von LGBTI und umfasste einfach alle Menschen, die z.B. Geschlecht nicht als natürliche Kategorie sehen, hetero-asexuell sind, BDSM praktizieren,….
    Entsprechend wäre Kathrin ja kein_e Ally, sondern queer. Egal wen sie liebt und wie sie begehrt.
    Kann es sein, dass ihr in dieser Folge der vorherrschenden Gleichsetzung von Queer und schwullesbisch auf den Leim gegangen seid?

    Oder aber ich habe beim Hören zu viel gekocht und die entscheidenden Sekunden nicht mitbekommen, in denen ihr diesen Einwand behandelt habt.

    Liebe Grüße so oder so 😉

  10. 5/05/2012Steff schreibt:

    Hey Soylent_Glitter,

    danke für dein kritisches Nachhaken! Wenn wir das so in der Folge rübergebracht haben, wäre das auf jeden Fall sehr verkürzt. Wobei ich weiß, dass ein Gleichsetzen von Queer mit SchwulLesBisch von allen Anwesenden sofort größte Empörung geerntet hätte. *huch*
    Leider kann mich quasi gar nicht mehr an den Inhalt der Folge erinnern, hab aber noch den Ausgangsgedanken im Hinterkopf: wie ist es für sich nicht als queer verortende Personen in queeren Räumen?
    Für mich immer noch eine spannende Frage! Allerdings würde ich das heute wohl auch eher aus einer anderen Richtung angehen…zunächst die Gemeinsamkeiten als Basis nehmen und von dort aus die unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven betrachten und überlegen, wodurch sie entstehen. Sehr theoretisch ausgedrückt. 🙂

  11. 31/08/2012t schreibt:

    Hallo Soylent_Glitter,
    ich höre auch durcheinander und gerade diese Folge.
    Um deinen Einwand geht es ca. bei 1:10:00

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